Kultur
Kulturelle Vielfalt erleben
Isch z’Tages Last und Müeh verby,
tüend d’Lachner gäre lache,
so sells im frye Spil au sy,
wo mir hüt tüend mitmache:
Und stiendet mir a zweiter Stell,
mir Lachner lachet, siggs wes well!
Mit diesem vierten Vers des Gedichts „Lache“ von Marzell Stählin tauchen wir ein in das kulturelle Leben des Dorfes. Lachen war nicht nur die Heimat von Marzell Stählin, der die neuzeitliche Literaturgeschichte geprägt hat. Lachen hat mit Joseph Joachim Raff, August Oetiker, Artur Beul und Fred Stocker auch Musiker hervorgebracht, die weit über die Gemeindegrenzen hinweg bekannt waren. Aber auch im Bereich Kunst müssen sich die Lachner nicht verstecken: mit Georg Anton Gangyner und Josef Marius Beul waren zwei Kunstmaler anfangs des 20. Jahrhunderts über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Besonders nachhaltig und wohl für Lachen am bekanntesten ist das Werk von Heinrich Diethelm. Mit seinem „Lachner Grind“ bleibt er bis heute nicht nur in der närrischen Zeit präsent.
Die Gemeinde selbst hat erst Mitte der 1970er-Jahre der lokalen Kunst mehr Beachtung geschenkt. Die erste Kulturkommission wurde im Juli 1976 bestellt. Die Sammlung eigener Kunstwerke wächst seither von Jahr zu Jahr an. Auch der öffentliche Raum wurde und wird mehr und mehr mit Kunst bespielt. Um einen Teil der Sammlung öffentlich auszustellen, fand im Jahr 2020 erstmals eine Ausstellung unter dem Titel LACHNER KUNSTSTÜCK 2020. ÜSI SAMMLIG [pdf, 8.4 MB] statt, die die reiche Sammlung der Lachner Kunstwerke der breiten Bevölkerung zugänglich machte.