Gründung der Pfarrei Lachen

Seit dem Jahre 1100 stand in Lachen eine kleine Kapelle, die der Verehrung des Heiligen Kreuzes geweiht war. Diese Kapelle ist 1476 vergrössert und am 13. August durch Weihbischof Burkhard von Konstanz feierlich eingeweiht worden. Mutterpfarrei war damals noch Altendorf. Die Lachner forderten eine eigene Pfarrei, doch die Mutterpfarrei Altendorf widersetzte sich diesem Wunsch. Lachen durfte zunächst nur einen eigenen Tabernakel haben. Bischof Hugo von Konstanz gab daraufhin auch die Erlaubnis, das Allerheiligste in Lachen aufzubewahren. Erst am 4. Mai 1520 erschien aus Rom die päpstliche Bulle, mit welcher Papst Leo X. die Filiale Lachen von der Mutterkirche Altendorf trennte. 1568 beschlossen die Lachner Kirchgenossen, eine eigene grössere Kirche zu bauen. Die Bauzeit fiel in die Jahre 1569-1571. Durch Geldspenden und persönliche Mitarbeit entstand eine eintürmige Kirche in gotischem Stil. Standort war der gleiche wie jener der heutigen Pfarrkirche. Am 16. September 1571 wurde diese Kirche durch Fürstabt Adam Heer feierlich eingeweiht. Der Innenausbau dauerte noch bis 1572. Infolge des schlechten Baugrundes war der Kirchenbau gar nicht solid. Das Werk wurde bald darauf baufällig, bestand aber immerhin 130 Jahre. Der Abbruch erfolgte im Jahre 1708.