Zur Lachner Kulturszene des letzten Jahrhunderts gehört auch der Kunstmaler Josef Marius Beul. 1849 in Lachen geboren, besuchte er hier die Volksschule und erhielt Zeichenunterricht beim Kunstmaler Georg Anton Gangyner. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler bildete er sich in Paris und der Kunstakademie in München weiter aus. Studienaufenthalte führten ihn in viele Länder Europas und des Vordern Orients. Er arbeitete in Italien, Wien, Budapest, später in Istanbul, Kairo, Jerusalem, Baalbek, Damaskus und Bethlehem. Im Vordern Orient war er auch als Illustrator für eurropäische Zeitungen tätig. Ende der Siebzigerjahre kam er wieder nach Lachen zurück und malte bei der Renovation der Pfarrkirche verschiedene Motive aus dem Heiligen Land. Von Beul stammen die dekorativen Malereien in den Kirchen von Rapperswil, Reichenburg, Rorschach, Mels, Rebstein, Wohlenschwil und in der Kapelle im Ried in Lachen. 1888 zog Josef Marius Beul nach Zürich, wo er in seinem Atelier 30 Maler beschäftigte. Seine Arbeiten richteten sich nun mehr auf Villen und Monumentalbauten. Daneben entstanden viele Staffeleibilder: Blumen, Landschaften und vor allem auch Porträts. Josef Marius Beul starb 65-jährig in Zürich. Seine letzte Ruhestätte fand er in Lachen. Viele seiner Bilder sind im Besitz der Gemeinde Lachen und des Bezirks March.
Bild: Josef Marius Beul